NOTGEMEINSCHAFT DER
FLUGHAFEN-ANLIEGER HAMBURG E.V.
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Sicherheitsrisiko Flughafen Hamburg?
Der Großflughafen Hamburg-Fuhlsbüttel liegt mitten in
Wohngebieten. Die Folgen von Abstürzen bleiben nicht auf das
Flugzeug und seine Insassen beschränkt. Nach dem Luftverkehrgesetz
hat die Sicherheit einen großen Stellenwert. Für den Flughafen
Hamburg - Fuhlsbüttel muß festgestellt werden, daß das
Thema Sicherheit nicht ausreichend beachtet wird:
- Zwar ist grundsätzlich richtig, daß Flugverkehr heute ein
beachtliches Sicherheitsniveau hat - wenn man das Risiko auf die
Personenkilometer bezieht. Tatsache ist jedoch auch, daß über
80 Prozent der Unfälle bei Starts und Landungen passieren - also
auf wenigen Promille der Flugstrecken. Im Umfeld der Flughäfen ist
das Risiko pro Flugkilometer also mehr als 1000 mal so hoch wie über
den Ozeanen.
- Besonders gefährdet sind also die Einflugschneisen. In Hamburg führen
sie auf den letzten 10-20 Kilometern fast ausschließlich über
dicht bebautes und besiedeltes Gebiet.
- Um innerstädtische Großflughäfen einigermaßen
verantwortbar betreiben zu können, ist eine Risikoanalyse
nötig, auf deren Basis eine safety policy entwickelt
wird. Die Risikoanalyse muß insbesondere
- mögliche Unfallszenarien aufzeigen einschließlich zu
erwartender Folgewirkungen
- Risikoberechnungen für die einzelnen Gebiete darstellen
- das Schadenspotential für die größten
anzunehmenden Unfälle darstellen
- Strategien zur Schadensbegrenzung und Risikominderung aufzeigen
- Diese Risikoanalyse fehlt für
Hamburg-Fuhlsbüttel völlig. Dies bedeutet, daß der
Wirtschaftsbehörde, die zugleich Aufsichtsbehörde und
Haupteigentümer ist, die grundlegenden Daten für eine
Sicherheitsstrategie fehlen
- die Einflugschneisen sind nicht frei.
Zahlreiche Routen der Rettungshubschrauber kreuzen die Einflugschneisen
- auf gleicher Höhe! So kommt es immer wieder - beispielsweise über
Langenhorn-Markt - zu Beinahezusammenstößen (near crashes).
- alle Einflugschneisen führen über dicht bebaute Gebiete.
Flugzeuge, die bei Start oder Landung Probleme bekommen, finden
keine Gelegenheit zur Notlandung auf unbebautem Gebiet.
Damit ist auch das Risiko für die Passagiere höher als bei
normalen, frei gelegenen Flughäfen
- das Schadenspotential in den
Einflugschneisen ist - auch im internationalen Vergleich -
extrem hoch. Bei Unfällen muß
hier mit mehreren Tausend Toten und Verletzten gerechnet werden. Einige
Beispiele:
- Das Volksparkstadion liegt direkt in der südwestlichen
Einflugschneise. Über dieses Stadion hinweg werden mehr als
50.000 Flugbewegungen pro Jahr durchgeführt. Bei einem Absturz
auf das Stadion muß mit über 40.000 Toten gerechnet
werden
- Das Ortszentrum Langenhorn liegt direkt in der
nordwestlichen Einflugschneise, über die mehr als 50% aller
Landungen durchgeführt werden. Mehrere Kirchen, Schulen und
Kindergärten, das Einkaufszentrum, der Wochenmarkt und dicht
besiedelte Wohngebiete sind betroffen.
- Die Großsiedlung Tegelsbarg liegt ebenfalls in der
nordwestlichen Einflugschneise, ebenso die Wohngebiete des nördlichen
Poppenbüttel.
- Die Elbvororte, das Elbe-Einkaufszentrum, die
Ortskerne von Eidelstedt, Stellingen und zahlreiche dicht
besiedelte Wohngebiete liegen in der südwestlichen
Einflugschneise.
- Die City-Nord liegt in der südöstlichen
Einflugschneise.
- Die Wohngebiete des Norderstedter Stadtteils Garstedt
liegen in der nördlichen Einflugschneise (über 50% aller
Starts).
- Alle Einflugschneisen kreuzen dicht befahrene Straßen,
die mehr als 40.000 Kraftfahrzeuge pro Tag aufweisen, z.B.
Langenhorner Chaussee, Ring 3, Kieler Straße, Lokstedter
Steindamm
- Bislang gibt es auch keine Analyse möglicher Folgeschäden.
So ist unbekannt, welche Folgewirkungen ein Absturz auf die
Gewerbebetriebe in den Einflugschneisen, darunter auch Chemiebetriebe,
verursachen kann.
Forderung der Notgemeinschaft
- Grundsätzlich sollte ein Flughafen auf solchen Gebieten angelegt
werden, bei denen die Einflugschneisen mindestens auf den letzten 5
Kilometern frei sind. In Hamburg ist dies nicht gegeben, da der Flughafen
Hamburg-Fuhlsbüttel stets nur provisorischen Charakter hatte
(die erste Landebahn wurde für die Berliner Luftbrücke
eingerichtet, die zweite als Übergangsmaßnahme bis zur
Fertigstellung des neuen Flughafens Hamburg-Kaltenkirchen).
- Sicherheit muß absoluten Vorrang vor allen anderen - auch
wirtschaftlichen und verkehrliche - Überlegungen haben. Dies
bedeutet, daß
- nur die sichersten Flugzeuge Start- und Landeerlaubnis bekommen dürfen
und eine ausführliche Kontrolle stattfinden muß. Bereits
Restzweifel an der Sicherheit müssen zum Flugverbot führen
- die Flugsicherung in Hamburg selbst präsent sein muß
und an die Fluglotsen erhöhte Anforderungen gestellt werden müssen.
- Flüge bei Wetterbedingungen mit erhöhten Risiken
unterbunden werden müssen. Hamburg ist kein Allwetterflughafen!
- die Anflugstaffelung (z.Z. tw. unter 1 Minute) auf ein sichereres
Maß gebracht werden muß. Ein Mindestabstand von 10
nautischen Meilen ist einzuhalten.
- Hauptrouten von Rettungshubschraubern nicht mehr gekreuzt werden.
Weitere Informationen zum
Flughafen Hamburg und seiner Sicherheit
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