über den Ort Schwaan liegen nur spärliche Nachrichten aus ältester Zeit vor.
Die Kirche ist durch eine Urkunde von 1232 bezeugt,
in der es heißt ,,Pertolldus sacerdos (der Priester Bartold)in Syuuan". Das castrum (Burg) Schwaan
wird zuerst von einem polnischen Chronisten um die Mitte des 13. Jahrhunderts erwähnt.
Die Aufzeichnungen stammen aus der Feder des Bischofs Boguchwal (d.i.Gottlob)
von Posen,
er verbindet den Ortsnamen Schwaan auch unmittelbar
mit Werle:
...item castrum Verla a crudelitate, item Swanowo a nomine proprio.
Die Ubersetzung lautet:
... ebenso die Burg Werle auf Grund der Grausamkeit, ebenso Schwaan auf Grund des Eigennamens.
Hier finden wir also auch den urkundlichen Beleg dafür, daß der Ortsname Schwaan
sich aus dem Eigennamen des slawischen Ältesten der Burg ableitet.
In den Urkunden kommt der Ortsname in unterschiedlichen
Formen vor: Zywan, Sywan, Swan. Der Historiker KIüver schreibt 1738:
,,Anno 1235 ist vom Hrn. von Werle Nicolao diese Stadt fundiert und nach der an diesem Ort
vor diesen verehrten Abgöttin Sywan, Cygnea oder Schwan genannt worden.
Statt der Abgöttin hat man nachhero ein Marienbild alda verehret, wonach auch
große Walfahrten vorgenommen worden." Sywan, die Göttin der Ernte, wurde von
den Wenden nackt dargestellt, mit sehr langem Haar, im Munde eine weiße Lilie,
in der rechten Hand einen goldenen Apfel, in der linken auf grünem Blatte eine Weintraube.
Das Haupt war mit BIättern bedeckt. Der Stadtname Swan wurde später als
niederdeutsch aufgefaßt, ins Hochdeutsche als Schwa(a)n übertragen und
das Stadtwappen als redendes Zeichen mit dem Schwan geschaffen. Zuerst taucht der
Vogel auf einem Siegel von 1606 auf, ist aber wahrscheinlich noch älter.
Am 18.Oktober 1851 fand der Knecht des Kaufmannes
und Ackerbürgers Lewerenz auf einem Acker
bei Schwaan
ein Tongefäß mit silbernen Schmucksachen und Münzen .
* * *
Schwaan galt von 1902 bis 1925 als Künstlerkolonie für
Landschaftsmalerei.
Der bekannteste Vertreter ist der Maler Bunke .
Eine Austellung über diese Künstlerkolonie ist im Schweriner Schloß
zu besichtigen.