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Jakob Honold
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Vater: Elias Honold, Weber-Zunftmeister zu Giengen (~1582-1634). Mutter: Rebecca Braun, Tochter des Giengener Zinngießers und Bürgermeisters Ulrich Braun, (~1585-~1626).
Er besuchte bis zum 14. Lebensjahr die Lateinschule in Giengen, dann fünf Jahre lang die Oberklassen des Ulmer Gymnasiums; seine Universitätsstudien machte er 1629-31 in Straßburg, wo er "als Tertius unter den vielen Kandidaten" zum Magister promovierte. Nachdem er sich in Ausgburg und Ulm "im Predigen exerciert", wurde er 1632 Pastor in Unterbächingen und bald darauf Diaconus in Gundelfingen; von da nach der Nördlinger Schlacht exiliert, wurde er 1635 vom Ulmer Rat zum Pfarrer in Mörslingen ernannt; 1643 siedelte er als Prediger in seine Vaterstadt über und wurde der Nachfolger des verstorbenen Esajas Edelmann. Gleichzeitig war er auch Verweser der immer noch vakanten 1. Pfarrstelle mit der er dann 1648 betraut wurde, und die er bis zu seinem Tod verwaltete. Er war der "Baumeister" der Stadtkirche in Giengen nach dem Stadtbrand (siehe hierzu das "Bild am Stock"). Er war dreimal verheiratet, hinterlies aber nur einen einzigen Sohn. Die Mutter dieses überlebenden Sohnes war Rebekka Stroblin, die möglicherweise aus Gundelfingen stammte. Dieser war im Jahr nach dem verheerenden Stadtbrand von Giengen in Ulm geboren und im Ulmer Münster getauft worden. Sein Taufzeuge war u.a. der Kastner zu Gundelfingen Philipp Röschingeder. Später trat Elias in die Fußstapfen seines Vaters und nahm ebenfalls das Studium der Theologie auf. Allerdings wandte er sich davon wieder ab und verdiente seinen Lebensunterhalt als Krämer.
Für das Bildnis das sich in der Sakristei der Stadtkirche Giengen befindet hat sein Nachfolger Johann Schnapper folgende Widmung gewählt:
Würdig, in der Nachwelt Gedächtnis zu leben, hast du dein Leben verbracht und bist nicht ganz des Todes Beute geworden, frommer Greis, der du Christi Herde so trefflich geweidet. Mehr als fünfmal zehn Jahre hast du dem Vaterland, hast du der Kirche gedient, drum wartet dein in der himmlischen Heimat reichlicher Lohn. Seinem ehrwürd. sel. Vorgänger. M. J. S. [Übersetzung der lateinischen Inschrift durch Renner, a.a.O.]
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