![]() Zum Personenverzeichnis |
Johann Melchior Hähnle
|
Hier nach Giengen:
|
Vater: Johannes Hähnle, Zeugmacher in Giengen (*1741). Mutter: Ursula (1748-1812), Tochter des Johann Melchior Rahn, Chirurg in Herbrechtingen. 1809 heiratete er in Stuttgart Christiane Jakobine Friederike (1791-1848), Tochter des Conrad Kauz, Hoftanzmeister in Stuttgart.
Er wird in allen Kirchenbucheinträgen als Johann Melchior aufgeführt, nannte sich selbst jedoch Gustav, wohl als "Künstlername". Er verstand es sein stimmliches Talent in Erfolg und klingende Münze umzusetzen, denn er brachte es in der hessischen Residenz Darmstadt bis zum Kammersänger und Hofchordirektor. Im Gedenken an seine Heimatstadt vermachte er nach seinem Tod der Stadt Giengen einen Betrag in Höhe von 40.000 Gulden, das er testamentarisch zur Förderung des Musikwesens der Stadt bestimmte. Der Gemeinde- und Stiftungsrat beschloß daraufhin die Gründung einer Musikschule und die Anstellung eines konservatorisch gebildeten Musikdirektors. Jedes Giengener Bürgerkind sollte Gelegenheit zu kostenlosem Unterricht auf einem Musikinstrument und zum Erlernen des Singens erhalten. Auch die Instrumente sollten kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Leider fiel das "Stiftungsgeld" nach dem ersten Weltkrieg der Inflation zum Opfer, sonst würde die Musikschule noch heute von der Stiftung Gustav Hähnles profitieren. Um diese erste und älteste städtische Musikschule Deutschlands zu erhalten, unterstützt seither die Stadt Giengen diese "altehrwürdige" Institution. [Literatur: 900 Jahre Giengen, S.185]
![]() |
Hier nach Giengen:
|