Zum Personenverzeichnis

Karl Gerold
(1906-1973)
Publizist

Hier nach Giengen: Einhorn.jpg

Karl Gerold, Herausgeber der "Frankfurter Rundschau"
* 29. August 1906, Giengen
+ 28. Februar 1973, Frankfurt

Mutter: Christine Gerold (*1884) aus Giengen.

Er wächst im Hause seines gleichnamigen Großvaters auf, der einer der ersten Sozialdemokraten in Württemberg war. Als 16jähriger schließt er sich dem "Sozialistischen Jugendverband" an und wird später Gewerkschafter und SPD-Mitglied. Bald nach dem Machtantritt der Nazis wird der Fabrikschlosser verhaftet. Nach seiner Freilassung und kurz später erfolgter erneuter Verhaftung kann er aus der Haft in Südbaden flüchten, indem er den Rhein durchschwimmt. Aber auch in der Schweiz wird er mehrfach aufgrund seiner politischen Aktivitäten verhaftet.

Im Schweizer Asyl wurde die Basler Pianistin Elsy Lang seine treue Lebensgefährtin. Es entstehen seine ersten Gedichtbände.

Nach Kriegsende widmet er, als einer der ersten zurückgekehrten Emigranten, seine ganze Kraft dem Wiederafubau. 1945 wird er Mit- und später Alleinherausgeber der "Frankfurter Rundschau". Auf die Frage, wie er als früherer Kommunist jetzt Alleinbesitzer eines solchen großen Betriebes und Kapitalist sein könne, antwortete er: "Ich entnehme dem Betrieb auch nur ein Angestelltengehalt, alles übrige fließt wieder in Neuinvestitionen, bzw. in solziale Aufgaben".

Er stiftete eine große Summe als Grundstock für ein Kinderheim in Pharping (Nepal). Dort werden um die 60 Kinder betreut. Es wurde unter Beteiligung des nepalesischen Königshauses als "Karl-Gerold-Heim" eingeweiht.


Hier nach Giengen: Einhorn.jpg

Erstellt von Ulrich Stark, der hiermit seinen Cousin 10. Grades vorstellt.
Erstellt am 11.08.1998, die letzte Änderung erfolgte am 03.03.1999