Entstehung der Radioaktivität
Atome sind die Bausteine der Materie. Sie bestehen aus der elektrisch negativ geladenen Atomhülle, in der die chemischen Reaktionen zwischen den Atomen ablaufen, und dem praktisch die gesamte Masse beinhaltenden, elektrisch positiv geladenen Atomkern. Die Atomkerne sind nur dann stabil, wenn die Zahl ihrer Bausteine - Protonen und Neutronen - nicht zu groß wird und wenn das Verhältnis von Protonen- zu Neutronenzahl bei den leichten Atomkernen etwa 1:1 und bei den schweren etwa 1:1,5 beträgt.
Sind diese beiden Bedingungen nicht erfüllt, so ist der Atomkern instabil, das heißt er ist bestrebt, sich in eine günstigere Konfiguration umzuwandeln. Die Umwandlung führt normalerweise zur Emission von Teilchen und Energie. Diesen Prozeß im Atomkern verursacht die Radioaktivität. Radioaktive Stoffe können natürlichen Ursprungs sein, wie zum Beispiel das Uran in der Erdkruste, oder auch künstlich hergestellt werden in Teilchenbeschleunigern, bei der Kernspaltung oder durch Neutronenbestrahlung.