Künstliche Radioaktivität

Experimente der französischen Physiker Frédéric und Irène Joliot-Curie in den frühen dreißiger Jahren ergaben, dass man die Atome eines stabilen Elements künstlich radioaktiv machen konnte, indem man sie mit passenden Teilchen oder Strahlen beschießt. Solche radioaktiven Isotope (Radioisotope) entstehen infolge einer Reaktion oder Umwandlung im Atomkern. Bei solchen Reaktionen nimmt man die 270 "ungeraden" Isotope, die in der Natur vorkommen, als Ziel für den Beschuss mit den Kernteilchen, den so genannten Projektilen. Seit der Entwicklung von Teilchenbeschleunigern, in denen man den Projektilen sehr hohe Energien verleihen kann, lassen sich Tausende von Kernreaktionen beobachten.