Das Leben als Sumoringer beginnt im Alter von 13-15 Jahren. Die Karriere
kann sich bei entsprechenden Erfolgen bis in die späten Jahre des dritten
Lebensjahrzentes hinziehen. Daishi ist hierfür ein gutes Beispiel. So bildet
für einen Sumoringer der Dohyo, der Platz im Heya, wo das tägliche Training
stattfindet, über 20 Jahre den Lebensmittelpunkt. Dabei ist das Leben je nach
erreichtem sportlichen Erfolg streng hierarchisch gegliedert. Je jünger oder
rangniedriger man ist, umso früher muß man aufstehen und bekommt umso später
etwas vom gemeinsamen Mittagessen, dem Chankonabe ab.
Ein Sumokampf ist auf den ersten Blick ziemlich eigenartig. Er ist von unzähligen
Traditionen geprägt. Die Schiedsrichter tragen den Kimono und als Ehrenzeichen
einen Fächer, vergleichbar mit den Schlägern bei europäischen Studenten im Mittel
alter. Die Sumoringer tragen nur einen Lendengürtel, der 7 bis 8 Meter lang ist und
80 cm breit. Bevor er um den Bauch gewickelt wird, wird er noch mehrmals gefaltet.
Bei den großen Turnieren tragen die Ringer zusätzlich 17 bis 21 herabhängende Streifen,
die sogenannten sagari. Der ranghöchste Sumotori, der Yokuzuna, trägt zusätzlich
zum mawashi noch einen zusätzlichen Gürtel.
Sumoringen ist ein aufregender Sport - nicht in dem Sinne wie Autorennen. Es gehört Einfühlungsvermögen und das Wissen um die Traditionen dazu. Der Ritus, der hier bewahrt wurde, ist wohl kaum von einem Ausländer ganz zu durchschauen. Um sich weitere Bilder von diesem Sport zu machen, kann bei diesen Trainingsbildern ein erster Eindruck gewonnen werden.
Im Aufbau befindlich ist mein Sumo-Archiv mit Verweisen auf deutschsprachige Berichte über Sumo in Zeitschriften.