Es ist nicht überraschend, daß Lori am 11.01 einen Hungerstreik
begonnen hat - schließlich war es der vierte Jahrestag der ungerechten
Verurteilung zu lebenslanger Haftstrafe. Sie ist unschuldig und das willkürliche
und falsche Urteil nimmt ständig den wichtigsten Platz in ihrem Bewußtsein
und ihren Gedanken ein.
Obwohl die regierungstreuen peruanischen Medien heute gemeldet haben,
daß Lori Forderungen in Bezug auf die Haftbedingungen gestellt hätte,
wollen euch informieren, daß dies nicht der Wahrheit entspricht.
In dem scriftlichen Dokument, daß Lori dem Gefängnisdirektor
überreicht hat, erhebt sie keine derartigen Forderungen. In dem Schriftstück
bekräftigt sie ihre Verpflichtung gegenüber den Menschenrechte
und zeigt die Verletzungen der grundlegenden Menschenrechte im peruanische
Haftsystem auf u.a. durch totale Isolation und physischer, moralische und
psychische Zerstörung der Gefangenen.
Wir über den Hungerstreik nicht überrascht, aber als Loris Eltern sind wir sehr besorgt wegen ihren Gesunheitszustand, der durch die vier Jahre Haft unter extrem harten und schwächenden Bedingungen bereits stark angegriffen ist. Wir respektieren ihren Mut und die Tatsache, daß sie zu ihrer Überzeugung steht, den Armen zu helfen und Ungerechtigkeit und Leid zu beenden.
Rhoda und Mark Berenson
EILIGE KAMPAGNE: FREIHEIT FUER LORI BERENSON
Vier Jahr nach der willkürlichen Festnahme der nordamerikanischen Journalistin Lori Berenson ist sie in einen Hungerstreik getreten, um gegen die harten Haftbedingungen, das peruanische Haftsystem und das illegale System der zivilen und militärischen "Richter ohne Gesicht" zu protestieren.
Loris Gesundheitszustand ist -wie allen Gefangenen - sehr schlecht.
Dadurch sind Loris Leben und Gesundheit gefährdet.
Angesichts dieser Situation rufen wir die internationale Solidarität
dazu auf, vor den peruanischen Konsulaten in euren Städten und eine
Kopie an Lori Berenson.
Briefvorschlag:
Herrn Alberto Fujimori Präsident der Republik Peru
Plaza Mayor - Lima 1 - PERU
Herr Präsident,
Ich bin sehr besorgt wegen der Situation der Journalistin Lori Berenson, die 1995 während der Ausübung ihres Berufes willkürlich festgenommen wurde. Lori wurde vor einem Militärgericht von "Richtern ohne Gesicht" zu lebenslanger Haft verurteil, ohne Widerspruchsmöglichkeiten. Bei dieser illegalen Festnahme wurden ihre Rechte mißachtet.
Während der vier Jahre, die sie bisherim Gefängnis war, haben sich enschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und WOLA eingeschaltet und sie als "Gefangenen aus ewissensgründen anerkannt. Als BürgerIn des Landes ................. schließe ich mich der Kampagne für die Freiheit von Lori Berenson an, weil es dabei um einen Akt der elementaren Gerechtigkeit geht.
Name: .....................................Anschrift: .................................
Bitte Kopien dieses Briefes an:
1. Den Konsul von Peru in .....................
2. Lori Berenson: Penal de Socabaya de Arequipa, Arequipa - PERU
3. Asociació Andina de Derechos Humanos: e-mail: aandina@latinmail.com
FREIHEIT FUER LORI UND ALLE POLITISCHEN
GEFANGENEN