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North Central Ohio, U.S.A.
Vor geraumer Zeit, ich war vielleicht 13 oder 14, arbeitete ich nach der Schule in einem Teeroom in der Schweiz, meinem Heimatland. Die meisten der Angestellten, die wie ich mit Backwerk zu tun hatten, waren Gastarbeiter aus Italien. Sie brachten es niemals fertig, meinen Namen Kurt auszusprechen. Weil ich fortwährend mit ihnen zusammen war, hatte ich so gut Italienisch gelernt, daß ich beschloß, mir einen italienischen Namen zuzulegen. So kam es, daß ich als Mario bekannt wurde.
Mario klingt mehr nach einem Minoritätsnamen und kam bei missionarischen Einsätzen auf der Straße wie auch im Gefängnis immer gut an. So ist der Spitzname über Jahre hinweg an mir hängen geblieben.
Ich verließ mein Elternhaus im Alter von 14 Jahren, als meine Eltern mich durch die Neuigkeit, sie würden sich scheiden lassen, in Verzweiflung stürzten. Dies führte mich neun Jahre lang eine einsame Straße der Alkoholabhängigkeit hinab. Während ich von einem Land ins andere ging und so versuchte, meinen Problemen zu entfliehen, fand ich Arbeit als Kellner, Barkeeper und Oberkellner in vornehmen Restaurants.
Schließlich, im Alter von 24 Jahren, ergab es sich, daß ich in einem Steakhaus abseits des Broadways in Yew York City arbeitete. Mitten im Gedränge der Menschenmenge von Manhattan fühlte ich mich ausgeschlossen und litt unter dem Schmerz und dem Herzeleid der Einsamkeit.
Eines Tages schickte mir meine Schwester aus der Schweiz das Buch The Cross and the Switchblade in deutscher Sprache (Das Kreuz und die Messerhelden). Ich las es nur deshalb, weil ich mich so einsam fühlte und mich unendlich danach sehnte, etwas in meiner Muttersprache zu lesen. Dennoch wollte ich den Wunsch meiner Schwester erfüllen und herausbekommen, ob es David Wilkerson, den Autor des Buches und Gründer von Teen Challenge, wirklich gab.
So klapperte ich denn in Greenwich Village die MacDougal Street ab, um die Catacomb Chapel (Katakomben-Kapelle) zu finden, die Kaffeestube, die in Twelve Angels from Hell (Zwölf Engel aus der Hölle) erwähnt worden war. Ich hatte gehört, daß hier seine Mutter, "Mom" Wilkerson, wirken sollte. Weil ich die Kaffeestube nicht finden konnte, dachte ich bei mir: "Aha, das ist doch alles nur vorgetäuscht!" Ich wollte schon aufgeben, als ich sie wie zufällig schließlich doch noch entdeckte. Aus irgendeinem Grund war die Kaffeestube verlegt und in The Lost Coin (Der verlorene Groschen) umbenannt worden. Nachdem ich Mom Wilkerson das erste Mal getroffen hatten, drängte es mich, sie in ihrer Kaffeestube immer und immer wieder zu besuchen. So setzte sich mein Suchen acht lange Monate hindurch fort. Ich konnte ja nicht ahnen, daß die Mitarbeiter von Teen Challenge eine 24-Stunden-Gebetskette für diesen sturen Schweizer laufen hatten.
Schließlich stolperte ich eines Abends völlig betrunken den Mittelgang der Glad-Tidings-Kirche hinunter. Aber, wissen Sie, als ich mich von jenem Altar erhob, war ich so nüchtern wie ein Prediger auf der Kanzel.
Ich trat in das Programm von Teen Challenge ein, blieb zunächst als Mitarbeiter dort und ging später zur Vervollständigung meiner Studien an das Ozark Bible Institute und das Ashland Theological Seminary, wo ich einen Magistertitel (MA) für pastorale Psychologie und Beratung erwarb. Dieser Titel hatte für mich im geistlichen Sinne wenig Bedeutung, er öffnete mir jedoch die Tür für den Dienst in Gefängnissen, die mich sonst abgewiesen hätten.
Im Jahre 1972 wurde Barbara
meine getreue Gattin. [Sie können die Geschichte über das Wunder
unserer Hochzeit ("Miracle Wedding") hier
lesen.] Gott hat uns mit fünf mächtigen Pfeilen in unserem Köcher
gesegnet. Gemeinsam haben wir als Familie
sowohl in der Kapelle als auch im Gefängnis gedient, wobei wir uns
einzeln um Menschen gekümmert haben, die unter seelischen Verletzungen
litten. Mit Gottes Hilfe werden wir auch weiterhin den Gefangenen Befreiung
bringen!
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