30 Regeln zum Erfolg - kommentiert
Sachverstand2 @ Geocities.com,
02.11.1997
- Optimist sein.
Probleme gibt es nicht, nur Herausforderungen, an denen man wachsen kann.
Andere, gängige Formulierungen:
Glaub an dich - Glaub an deinen Erfolg - Du schaffst das schon - Wer nicht wagt, der nicht gewinnt -
Wer nicht anfängt, hat schon verloren.
Alerdings ist der Glaube daran, daß man erreichen kann, was man sich da vorgenommen hat, eine der
Grundvoraussetzungen, das auch zu erreichen.
- Mental bereit sein.
Fest an den Erfolg glauben. Dann werden Sie sich im festen Willen zum Erfolg auch nicht
beirren lassen.
Dasselbe in grün.
- Nutzen Sie Autosuggestion.
Zweifel? Sagen Sie zu sich selbst: "Ich kann es schaffen." So stoppen Sie die lähmenden
negativen Gedanken.
Und ein drittes Mal.
Allerdings gehören Zweifel dazu. Wir wollen aber nicht in das binäre Denken Klappt - KlapptNicht verfallen. Ein
KlapptNicht ist immer drin (mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, die wir nach bestem Wissen
minimieren wollen), und ein Klappt sieht in den meisten Fällen auch anders aus, als wir uns das vorgestellt
haben.
Von daher müssen wir mit dem Risiko, d.h. der Wahrscheinlichkeit, auf den Bauch zu fallen, rechnen.
Und wenn wir fett auf der sicheren Seite sind - dürfen wir weitergehen.
- Vertrag mit sich selbst machen.
Etwa: "Ich verzichte ein Jahr lang auf folgende Dinge. Das ist mein Einsatz."
Das Verzicht-Thema klingt immer wieder an. Na logisch ist die vorderste Linie auch die, auf die zuerst
geschossen wird.
Erfolg haben, für etwas kämpfen, vorne stehen ist natürlich ein Geschäft mit sich selbst: Man gibt einen
mehr oder weniger sicheren Hafen auf und erhält dafür mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit das, wofür es
sich gelohnt hat zu kämpfen; mit geringerer Wahrscheinlichkeit etwas anderes; und mit ebenfalls geringer
Wahrscheinlichkeit gar nichts, d.h. nichts Wertvolles.
Hierbei schätze ich den Verzicht auf die Geborgenheit des Hafens am größten ein (und gleichzeitig als Ansporn
und Motivationsschub). Diesen Verzicht leistet nur jemand mit einer großen Vision (oder ein Dummkopf);
jemand, der etwas aufgibt, um sich etwas Größeres zu erarbeiten. Für den wird aber nicht das, was er zurückläßt,
interessant sein, sein, sondern das, worauf er zusteuert. Also ist für ihn der Verzicht weniger wichtig als das
Neue, Schockierende zu haben.
Gelegentlich, gerade wenn es nicht so gut läuft, mag einem der Verzicht wieder einfallen. Doch auch hier hilft es
nichts mehr, trauernd zurückzublicken. Wie in jedem Fall hilft es hier dem Erfolgshungrigen nur, wenn er sich gerade
hinstellt, den weiteren Weg zu überblicken versucht, und anschließend weitergeht. Auch wenns schwerfällt.
- Auch mit der Familie verhandeln.
Karriere heißt Verzicht auf Privatleben. Das müssen Ihre Angehörigen mittragen.
Und erfolgreich verhandeln heißt, daß nachher alle Beteiligten sich als Sieger fühlen. - Ein Geschäftskonzept,
das Ihre Angehörigen ablehnen, paßt mit diesen Angehörigen nicht zusammen. Am besten feilen Sie an beiden
Seiten, bis es zusammenpaßt. Und wenn es auch nach dem Feilen nicht zusammenpaßt, vergessen Sie es.
- Gezielt lernen.
Lücken füllen, auch in der Allgemeinbildung: Wer Rechtschreibfehler macht, wird sich schwer tun mit der Karriere.
Das finde ich cool, daß man so eine schwierige Geschichte mit so wenigen Sätzen abhandelt.
Nun, in den meisten Fällen ist es (mit etwas persönlichem Einsatz, der sich aber sofort rentiert) möglich, herauszufinden,
auf welche Fähigkeiten die Auftraggeber besonders Wert legen. Das mag bei einer Sekretärin oder einem Berichteschreiber
u.a. auch intakte Orthografie sein. Und solange Sie sich noch keine Angestellten leisten können, gilt das alte Lied:
Selbständig heißt selbst, und das ständig.
Nichtsdestotrotz ist es meistens schwierig, sich in neue Zusammenhänge einzuarbeiten und die dann auch richtig
anzuwenden. Dabei hilft eigentlich auch nur die Große Vision.
- Von anderen Menschen lernen.
Erfolgreiche Menschen genau studieren: "Was machen sie anders als ich?"
Auch von Strebern und Spießern läßt sich lernen. Viele trifft man ganz oben wieder.
Das heißt wahrscheinlich: Oben sind auch ein paar Streber und Spießer. ich vermute aber, deutlich weniger als
unten. Strebern und Spießern geht nach meiner Definition nämlich unternehmerischer Weitblick ab. Natürlich können
sie sich in Sparten, wo unglaublicher Fleiß verlangt wird, hocharbeiten; oder (unwissentlich) fantastische Vorschläge
zur Pflege der Akten absondern. Für uns aber sollte Bienenfleiß ausreichen.
- Den eigenen Rhythmus finden.
Sind Sie Tag- oder Nachtmensch? Fordern Sie sich große Leistungen zur richtigen Zeit ab.
Dieser Spruch hat eine kleine Berechtigung, wenn es für die betrachtete Aufgabe wirklich egal ist, wann Sie sie erledigen.
Ansonsten aber lehrt die Erfahrung, daß gerade wichtige Entscheidungen und Gespräche sich zur Unzeit ergeben...
...und das ständig.
- Streß erkennen.
Hören Sie auf Warnungen anderer. Streß ist eine Droge. Man selbst erkennt die schädigende Wirkung leider meist nicht.
Diese Droge ist mir fremd. Ich kann mit zwar vorstellen, daß jemand nach 10 Jahren HansdampfInAllenGassen
ausgebrannt ist; aber nicht für mich.
- Einen guten Eindruck machen.
Orientieren Sie sich nach oben! Treten Sie so auf (Kleidung, Sprache), wie man es dort tut, wo Sie hinwollen.
Andere Formulierung: Kleider machen Leute. Das ist so eine Art Gesetz unter den Menschen. Schlau ist, wer diese
ungeschriebenen Gesetze zu seinem Vorteil ausnutzt; wer jedoch gegen Naturgesetze kämpft, verschwendet nur seine
Zeit.
- Viel Spaß haben.
Falls Sie auf etwas keine Lust haben: Üben Sie es! Was wir aus dem Effeff beherrschen, macht uns meist auch Spaß.
Das ist einfach richtig. Zum Lernen braucht man dann wohl wieder die Große Vision.
- Anderen helfen
Das zahlt sich immer aus. Vorsicht nur vor denen, die Sie ausnutzen wollen. Augen aufhalten!
Das ist kein Widerspruch zu "Seien Sie ein Egoist". Vielfach gibt es Aufgaben, die andere schneller und besser können
als Sie; und es wäre unklug, hier nicht zu delegieren. Natürlich brauchen Sie dazu bei sich selber auch Fähigkeiten,
die von jenen anderen nachgefragt werden, sowie die kommunikative Infrastruktur.
- Teil des Teams sein.
Einzelkämpfer machen es sich schwer. Fragen Sie sich öfter: "Wenn ich vorausgehe, wer würde mir folgen?"
Erfolg ist eigentlich nur möglich auf neuen Gebieten, die bekannten Gebiete sind nämlich meistens schon besetzt.
Die Frage lautet aber niemals: "Was ist jetzt besser, Einzel oder Team?", sondern immer: "In welcher Form kann ich
die anstehende Aufgabe besser bewältigen?"
- Viele Komplimente machen.
Alle Menschen sind eitel. Sie selbst auch. Also: "Sei wie das Wasser. Es streitet mit niemandem und ist allen nützlich."
Kontaktfreudigkeit hat keine bekannten Nachteile, sondern nur Vorteile.
- Netzwerke aufbauen.
Jemanden anrufen können und eine zuverlässige Auskunft zu bekommen, ist entscheidend für Erfolg.
Wobei eine Hand die andere wäscht, und Sie am Aufbau und Bestehen der kommunikativen Infrastruktur mitarbeiten
müssen. Und sei es, Sie stellen nur das Bier.
- Einen Mentor finden.
Einer, der schon was geworden ist, kann am ehesten dafür sorgen, daß Sie etwas werden.
Den müssen Sie zwar erstmal finden und von Ihrer Idee überzeugen, aber jemand, der in den Sachen schon tiefer
drinsteckt als Sie, kann Ihnen Einblicke in die Praxis und Kontakte vermitteln. Die Sie dann selber umsetzen bzw. pflegen
müssen.
- Experte werden.
Bauen Sie die eigenen Stärken aus. Auf einem Gebiet unschlagbar top sein - das ist besser als auf vielen, vielen "drei plus".
Nach meiner Meinung braucht man für Erfolg drei Dinge: Fachwissen, Idee, kommunikative Fähigkeiten. ich werde
mich allerdings nicht um die Reihenfolge kümmern; fehlt eines, ist das ein K.O.-Kriterium bzw. Nachholbedarf. Mit jeder
Menge äußerst lehrreicher Fehlermöglichkeiten.
- Feinde gut behandeln.
Kontakt schafft Sympathie, Distanz dagegen meist noch mehr Feindschaft.
Siehe auch "Netzwerke" und "Experte".
- Keine halben Sachen machen.
Was man angefangen, aber nicht fertiggestellt hat, lähmt die eigene Energie.
Sachen, die man nicht zu Ende führt, sind in der Tat Zeitverschwendung. Sie können immerhin noch als schlechtes
Beispiel dienen, Sie können Ihre Fehler-Charts und Ihre zu verbessernden Fähigkeiten daraus ablesen, und Sie sollten
die gewonnen Informationen wenigstens akzeptieren und schauen, ob andersrum ein Schuh draus wird.
- Sich selbst trauen.
Lernen Sie, auf Ihre innere Stimme zu hören. Sie ist meist ein viel besserer Ratgeber als "coole" Berechnung.
Wenn ich mir ein Auto kaufe oder überlege, ob ich den gestern aufgezeichneten Film aufheben will, klappt das
tatsächlich. Wenn die Stimme laut und deutlich sagt: "Ja das isses, kauf das Ding" bzw. "Behalt das Ding", ist es
entschieden. Falls ich die Stimme nicht oder anders höre, ist es auch entschieden.
Man darf die innere Stimme allerdings nicht benutzen, um sich vor notwendigen Arbeiten zu drücken.
- Unlogisch denken lernen.
Erfolg ist Zukunft. Sie läßt sich nicht im voraus berechnen.
Der zweite Satz ist so banal, wie der erste nichtssagend ist. Wo kommen wir den hin, wenn 2+2 plötzlich 5
wäre?
Dummerweise gibt es Gebiete, wo 2+2=5 ist. Wer sich hier nicht anpaßt, geht entweder unter oder in die Geschichte
ein oder beides. Für mich hat das Akzeptieren von (ungeschriebenen) Gesetzen und Regeln aber überhaupt nichts
mit Unlogik zu tun. (Auch wenn ich es häufig genug schwachsinnig finde und gegen den Besserwisser in mir lange
kämpfen muß.)
- Sich selbst nicht anlügen.
Geben Sie sich alle halbe Jahre Rechenschaft, ob Sie den steilen Weg nach oben wirklich weitergehen wollen.
Har! Har! Wir haben in der Bundesrepublik Gewaltenteilung. und das ist gut so! Niemand kann sich selbst effektiv
kontrollieren. Wir Menschen sind doch alle eitel, drum brauchen wir auch alle gute Freunde, die die Dinge mit anderen
Augen sehen und deren Urteil wir uns wenigstens anhören. Und logischerweise müssen wir ihnen denselben Gefallen
tun.
- Für sich werben.
Zeigen Sie Leistung und sorgen Sie dafür, daß darüber geredet wird.
Das ist, glaube ich, der Kern der "Leistungsgesellschaft". Als angewandter Naturwissenschaftler muß ich mich
zwingen, wenn ich nur die Vorteile einer Sache erzählen soll und mit meinem Wissen über mögliche Makel hinter dem
Berg halten muß.
Der Knackpunkt bei der Sache ist: Wer wirklich den ganzen Tag herumrennt und allen Leuten erzählt, was er für'n
toller Hecht ist, glaubt das eines Tages auch selbst. Er wird dann etwas verrückt und betriebsblind und entwickelt
eine fatale Neigung zu Cäsarenwahn, aber wenn er kraft der unglaublichen Energie, die er aus seinem Selbstbild bezieht,
es tatsächlich zu was bringt, ist das vermutlich allen reichlich egal. Falls nicht, liegt ein Spinner oder Berufspolitiker
vor.
- Nichts "klauen".
Auch kein geistiges Eigentum. Wer das macht, gesteht: "Was ich kann, taugt nichts.Ich muß mich mit fremden
Federn schmücken." Und: Es kommt eben doch meist heraus...
Klauen ist in der Wirtschaft üblich, glaube ich; es geht dort zu wie im Krieg oder im Tierreich (Fressen und
Gefressen werden). Wobei aus Gründen des Urheberrechtsschutzes die geklaute Sache mehr oder weniger kaschiert
wird. Wenn Sie eine Geschäftsidee in einen anderen Landstrich tragen oder sonstwie qualitativ oder quantitativ
verändern, haben Sie unbestreitbar etwas dazugetan und so etwas Eigenes geschaffen. Wenns klappt, haben Sie
Ihrerseits Neider und Nachahmer am Hals - damit müssen Sie als Erfolgsmensch aber nunmal leben. Wenns nicht
klappt, wenn also bei Ihnen nichts zu holen ist, dürfte auch kein Hahn danach krähen.
- Risiken kalkulieren.
Entscheiden heißt Risiken eingehen. Spielen Sie durch, was passiert, wenn "alles schiefgeht, was schiefgehen kann".
Das sagt sich so leicht. "Ich könnte sterben" ist schließlich immer richtig (in diesem Fall ist Ihnen dann der
Rest aber egal, außer Sie haben Familie.)
Allerdings ist es sehr unklug, va banque zu spielen oder, anders gesagt, vor dem Spiel die Risiken nicht zu minimieren.
- Niederlagen wegstecken.
Keiner siegt immer. Sehen Sie Ihre Niederlagen als Lern-Chancen.
"Wegstecken", denke ich, ist falsch. Schließlich war es Ihre Idee, die da den Bach runtergegangen ist. Selbst wenn
der Schaden nicht so groß war, tragen Sie eine gewisse Verantwortung.
Dieser Verantwortung werden Sie nur gerecht, wenn Sie die Niederlage korrekt aufarbeiten. Zunächst sammeln Sie
Informationen, und zwar unter dem Aspekt "Was habe ICH falsch gemacht? Wie hätte ICH dafür sorgen können, daß
dieses Ding nicht in die Hosen ging? Wo war ICH zu faul? Wo war ICH zu dumm?"
Als nächstes bewerten Sie diese Informationen. Machen Sie das nicht alleine. Wir Menschen leben in einer komplizierten
Welt und können uns nur unerfreulich wenig Sachen zur gleichen Zeit merken. Fragen Sie Ihre Freunde, ob Sie wirklich
zu dumm zum Kopfrechnen sind, ob Sie Willy X. wirklich feuern sollen (und wen Sie dann neu suchen und einarbeiten
müssen), und ob der Bescheid von Behörde Y wirklich so falsch und unabsehbar war, wie Sie dachten.
Fragen Sie Ihren Kunden. Nicht: "Was hätte ich besser machen müssen?", sondern "Wir machen wir es das nächste
Mal?" (das ist ein Marketing-Trick).
Auch jetzt brauchen Sie eine funktionierende Kummunikations-Infrastruktur.
- Mit Menschen richtig verhandeln.
Nur wenn alle sich als Sieger fühlen, haben Sie wirklich gewonnen.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Daß Sie dabei zuhören können, daß Sie erfassen, was die verschiedenen Seiten wirklich wollen und wo sie
kompromißbereit sind, und daß Sie ihnen Ihre Lösung schmackhaft machen müssen, ist wohl selbstverständlich.
Dummerweise passieren auf diesem Gebiet täglich haarstäubende Fehler.
- Menschen richtig behandeln.
Gutes Benehmen ist erfolgreicher als die meisten Erfolgs-Tips.
Korrektes Verhalten (gemessen an: Wie würde ich an seiner Stelle behandelt werden wollen?) ist zwar genauso
selbstverständlich, aber (vermutlich aus denselben Gründen) genauso selten.
- Sich an Erfolg gewöhnen.
Die meisten Menschen wollen nur Mißerfolge vermeiden. Deshalb lernen sie nie, "in großen Schuhen zu laufen."
Die meisten Erfolgreichen begeben sich aufrecht und zunächst alleine in Neuland. Es treibt sie ein Hunger, eine Art
Gier, das endlich zu tun, was sie schon immer wollten.
Den meisten Bundesdeutschen, insbesondere denen, die wenig haben, geht diese Gier ab. Klar haben sie viel zu
verlieren. Aber die meisten haben eine Schere im Kopf, die bestimmt, daß sie sich ihre Gewinnmöglichkeiten (und die
meine ich nicht primär pekuniär!) ausmalen. In anderen Ländern, wo man schnell alles verlieren kann, funktioniert das
besser. - Welches System letztlich besser ist, das dürfte eine politische Frage sein; wir dagegen wollen uns mal an
die (Natur-)Gesetze halten und daraus das Beste machen.
- Egoist werden
Wenn Sie alle Stufen genommen haben, fragen Sie: "Was nützt mir?" Keiner kann das so gut erkennen, wie Sie selbst.
Na so ein Blödsinn.
Ohne eine gewisse Zielausrichtung kommen Sie nirgends hin. Wenn Sie wirklich wollen, dann müssen Sie sich aus einem
Teil Ihrer bisherigen Zusammenhänge lösen und dahin laufen, wo's besser ist. Vorher müssen Sie natürlich die Richtung
herausfinden. - Mit anderen Worten: Sie finden heraus, was Ihnen nützt, und dann begeben Sie sich dorthin. Punkt.
"Alle Stufen genommen" - Quark. Wo immer Sie hingehen, werden Ihnen im Wust der neuen Details Möglichkeiten
auffallen, die es sich möglicherweise aufzugreifen lohnt. - Ich bin kein Volkswirtschaftler, aber ich vermute, daß ein
Unternehmen nur gesund ist, wenn es wächst. Täglich lesen Sie in der Zeitung, daß viele Unternehmen Mühe haben,
weiterzubestehen. Da ist nirgends die Rede von "alle Stufen genommen" oder so. Es bleibt schwierig! Sie haben die Wahl: Ganz oder gar nicht - Selbst, und das ständig.
Egoist. Ist komischerweise negativ besetzt und dabei schlecht definiert. "Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt" -
und steht nachher mit leeren Taschen da.
Der kluge Mann machts anders: der vertickert seine Leistung auf einem halbwegs freien Markt zum fairen Preis. Letztlich
mit der Idee im Kopf: "A bezieht seine Leistung X bisher von B zum Preis Y1. Ich kann sie ihm aber für Y2<<Y1
besorgen; so hätte er Geld gespart, und ich hab' ein Auskommen."
Das ist kaufmännisches Denken, und es ist korrektes Denken. Die meisten Leute freuen sich, daß ihr Gemüseladen
nicht so weit weg ist, und hassen den Kaufmann nicht, weil er die Sachen für mehr verkauft, als er sie eingekauft
hat.
Zusammenfassung
Sie können zwar nicht alle Punkte im Kopf behalten, aber Sie können erkennen, woran Sie noch arbeiten müssen.
Unternehmerisches
Sie haben eine Idee?
- Bewerten Sie, ob der Nutzen, den Sie wittern, wirklich drin ist.
Und zwar für Sie, Ihre Kunden, Ihre Lieferanten, Ihre Familie
und alle Leute sonst, mit denen Sie so zu tun haben.
- Bewerten Sie, ob Sie das wirklich können.
Die Kunden verlangen heutzutage Service aus einer Hand. Sie
müssen alles organisieren.
- Bewerten Sie, ob Ihre kommunikativen Fähigkeiten ausreichen (s.u.).
Falls alles Ja ist, haben Sie eine Große Vision.
Der Glaube an den eigenen Erfolg stellt sich anschließend von selbst ein.
Falls nicht, haben Sie jedenfalls wertvolle Hinweise erhalten, woran Sie als nächstes arbeiten müssen, um Ihren Marktwert zu
erhöhen. Setzen Sie Ihre Handicaps und Rückschläge in Handlung um!
Kommunizieren umfaßt folgende Elemente:
- zuhören;
- erfassen, was der andere will;
- allen (auch sich selber) nützen;
- sich verkaufen (wirkt autosuggestiv);
- vertrauen, Hilfe annehmen.
Operatives
- Sie brauchen einen Freundeskreis. Sie müssen ihn erstellen, ihn pflegen,
ihn nutzen und ihm nützen.
- Erfolgreiche haben Feinde. Behandeln Sie sie fair, so wie Sie behandelt werden wollen.
- Besser klauen als das Rad neu erfinden.
- Gesetze und Regeln beachten. Nicht gegen Windmühlen kämpfen!
- Natürlich gehen Sie mit Ihrer offensiven Art Risiken ein.
Risiken sind nur solange gefährlich, wie man sie nicht genug kennt. Bauen Sie vor: identifizieren Sie sie,
kalkulieren Sie sie, und minimieren Sie sie soweit wie möglich.
Letztlich müssen Sie die Erkenntnisse hier leben. Tja, Erfolg haben ist anstrengend - aber schön!