Mit Bestürzung müssen Eltern
nun lesen, dass das Land Steiermark kein Sonderbudget für die
Finanzierung der Mehrkosten für Kleinschulen vorsieht.
Die Wichtigkeit des Erhalts der wohnortnahen
(Klein-) Schulen steht außer Streit.
Aber die durch die allgemeinen
Maßzahlen des Bundes erzielbaren Lehrerposten/-stunden
reichen nicht aus, einen geeordneten Schulbetrieb sicher zu
stellen, wenn aus diesem "Stundenpool" Strukturmaßnahmen
finanziert und Regionalpolitik betrieben wird.
Es gibt Berichte von Eltern an den
Elternverband, dass verhinderte Lehrpersonen durch einen
Schulwart/Hausmeister vertreten werden müssen, dass Eltern
ersucht werden, ihr "Integrationskind" nicht in die Schule zu
schicken, weil der Sonderpädagoge den Part der abwesenden
Klassenlehrerin übernehmen muss. In Ballungsräumen
steigen die Klassenschülerzahlen, ausreichende
Unterstützung durch BeratungslehrerInnen ist nur schwer zu
bekommen, aber die Heilpädagogische Station des Landes
"Platzt aus allen Nähten".
Das Klassenlehrerprinzip ist an Volksschulen
nur mehr für einzelne Klassen möglich.
Kinder in Ballungsräumen können
keinen weiteren Beitrag zur Finanzierung von
Strukturmaßnahmen verkraften, Kinder in ländlichen
Kleinschulen brauchen ausreichend abgesicherten Schulbetrieb, der
ihren Unterricht und auch ihre Sicherheit (auch bei Erkrankung der
Lehrperson) gewährleistet.
Es gilt durch eine gemeinsame Anstrengung
verschiedener Ressorts des Landes, ein entsprechendes Zusatzbudget
vom Bund einzufordern oder dieses im Land selbst bereit zu
stellen.
Ilse Schmid
Präsidentin des Steirischen
Landesverbandes der Elternvereine an öffentlichen
Pflichtschulen
Leserbrief in der Kleinen
Zeitung