Kein
Kinderspielzeug
Warnungen der Nationalen
Strahlenschutzbehörde (GB) legen nahe, dass Kinder
einem größeren Risiko ausgesetzt sind, wenn sie
ihre Mobiltelefone benutzen. (Richard Pohle) The
Times (online) UK
Tumorrisiko durch
Mobiltelefone bei Kindern.
Kinder unter einem Alter von acht
Jahren sollten keine Mobiltelefone benutzen, wurde gestern
Abend in einem amtlichen Bericht geraten, denn der
häufige Gebrauch wird mit dem Entstehen von Ohren- und
Hirntumoren in Verbindung gebracht und er schloss damit,
dass von den meisten Ärzten die Risiken bisher
unterschätzt wurden.
Prof. Sir William Stewart,
Vorsitzender der Nationalen Strahlenschutzbehörde
(NRPB), sagte, dass der Beweis von potenziellen
schädlichen Wirkungen in den 5 letzten Jahren mehr an
Überzeugungskraft gewonnen hat.
Diese Neuigkeit verursachte
Forderungen nach Telefonen mit darauf angebrachten
Gesundheitswarnungen und Panik bei Teilen der Industrie. Ein
britischer Hersteller nahm sofort ein Telefon für Vier-
bis Achtjährige vom Markt.
Die Anzahl der Mobiltelefone hat sich
seit dem ersten, von der Regierung gesponserten Bericht, im
Jahr 2000 auf 50 Millionen verdoppelt. Die Zahl der Kinder,
im Alter zwischen fünf und neun Jahren, die
Mobiltelefone benutzen, hat sich im gleichen Zeitraum
verfünffacht. In seinem Bericht "Mobiltelefone und
Gesundheit" sagte Sir William, dass vier Studien zu
Besorgnis Anlass geben.
Eine Zehnjahresstudie in Schweden
lässt darauf schließen, dass intensive
Mobiltelefonbenutzer anfälliger für nichtmaligne
Ohr- und Hirntumore sind, während eine
holländische Studie auf Veränderungen der
kognitiven Funktionen hindeutet. Eine deutsche Studie weist
auf einen Anstieg von Krebsfällen rund um
Basisstationen hin, während ein von der EU
unterstütztes Projekt den Beweis von
Zellschädigungen ergeben hat, die typisch sind für
Felder der Mobiltelefone.
"Alle diese Studien müssen noch
repliziert werden, sie sind von unterschiedlicher
Qualität, aber sie lassen sich nicht von der Hand
weisen", sagte Sir William. Wenn es da ein Gesundheitsrisiko
gibt - was bisher noch unbewiesen ist - so würde dies
eine größere Wirkung auf die jüngeren als
auf die älteren Menschen bedeuten, fügte er
hinzu.
"Bei Kindern im Alter von 8 bis 14
Jahren müssen die Eltern selbst die Risiken und
Vorteile beurteilen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie
für Drei- bis Achtjährige so leicht beurteilt
werden können", sagte er.
David Hart, der Generalsekretär
der Nationalen Gesellschaft der Hauptlehrer, verlangte
gestern Abend ein Verbot von Mobiltelefonen in Schulen. Die
Mobilfunkgesellschaften reagierten wütend, indem sie
sagten der Bericht würde die Angst in der
Öffentlichkeit schüren, ohne neue
Forschungsresultate vorzuweisen. Der Jugendmarkt ist
hochlukrativ, weil Teenager wahrscheinlich mehr die
Video-Downloads benutzen als andere Dienste.
Die WHO ist daran, einen
internationalen Bericht über Hunderte von Studien, die
in den letzten 10 Jahren durchgeführt wurden,
herauszugeben, der viel Hoffung für die definitive
Beurteilung für Sicherheit bei Mobiltelefonen gibt. Der
Bericht sagt, dass die Forderung nach Vorsorge beachtet
werden sollte, solange es noch so starke
Informationslücken über Gesundheitsschäden
gibt. Sir William sagte: "Gerade deswegen, weil es 50
Millionen von Benutzern gibt, heißt das nicht, dass
sie absolut sicher sind."
Eine Schule im Nordosten hat damit
begonnen, den Schülern den Gebrauch von mobilen
Scannern in der Klasse zu verbieten. "Außerhalb der
Schulstunden ist das Sache der Eltern, aber was uns
betrifft, so werden Mobiltelefone konfisziert, wenn sie bei
Kindern gefunden werden und an die Eltern zurück
geschickt", sagte David Riden, der Vorsteher des Tollbar
Business und Enterprise Colleges in New Waltham.
Eine Gruppe, die wie es scheint, junge
Benutzer als Zielpublikum hat, ist Richard Branson's Virgin
Mobile, welche viel von ihren Einnahmen dem Markt der
16-35-Jährigen verdankt. Sie bestreitet, Jugendliche
unter 16 Jahren zu bewerben, aber sie hat sich ein
großes Stück vom Kuchen des Jugendmarktes
gesichert mit einfachen Stimm- und Textnachrichten.
(SMS)
Gesundheitsrisiko
Akustische Neurome sind gutartige
Tumore des Hörnervs. Eine Studie in Schweden hat
gezeigt, dass sie bei Mobiltelefonbenützern doppelt so
häufig vorkommen. Und sie treten außerdem viermal
mehr als gewöhnlich auf der Seite auf, an der das
Telefon gehalten wird. Von Hörnervtumoren werden 100
000 Menschen pro Jahr befallen und diese können
Taubheit verursachen. Sie können operativ behandelt
werden und in den meisten Fällen wird das Gehör
der Patienten wieder hergestellt.
Pro Jahr gibt es in
Großbritannien ungefähr 4 700 neue Patienten mit
Hirntumor, und sie werden immer häufiger. Das Auftreten
ist in 30 Jahren um 45 Prozent gestiegen.
Die Ursachen eines
Primär-Hirntumors sind unbekannt, darum fällt es
schwer, spezifische Risikofaktoren zu
identifizieren.
von Alexandra Blair,12.
Januar 2005 in einer Übersetzung von Evi
Gaigg
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