Eene Pingsttuur mit’n Rad.

Glieks um Söß Uhr morgens schull dat los gahn, de Pingsttuur mit’n Rad.

Wi wull’n maal even dör’t Moor fohrn, - "west over vörsichtig, " seggt use Mudder noch bi't weggahn "un suupt nich aff, dor is all manch een Mallör passeert."

Wat kunn better ween, at een Radtuur up’n Pingstsunndaagmorn in Sunnschien, dör’t Moor. Dat is eenfach nich to schillern, sowat mutt een beleven. Dat is bold so at wenn de ganze Welt up eenmal upwaaken deiht, sik denn Slaap ut de Oogen wischt un all’ns lacht een inne Mööt un seggt, "nu kiek mi ann, hier bün ik." Wenn een dor nich bi upwaaken deiht, denn weet ik nich wat dor all tohört um een up denn rechten Padd to setten.

Un so keem dat uk dat eene Jahr, at ik mal woller to Huus weer to Besök, dat miene Fründe, eere Froons un ik, wi all harrn besloten n’e Radtuur to maaken.

Dat weer man goot dat een vun de Fründe fröher mal een Fohrradgeschäft hard harr mit siene Öllern tohoop. He seeg furns wat nich up de Reeg weer mit use Fohrröd, een Blick un he seeg wat dor ännert weern muss. Dat duurde uk nich all to lang un wi juckelnden den Padd endool, in’t Moor. Um disse fröhe Stunden weern noch nich all to veel Minschen unnerwegs, aver jeden een de us inn’e Mööt keem wurd mit "Frohe Pfingsten" begrööt.

Um Seven rum, dor kemen wi in’t Naverdörp un harrn Smacht, harrn jo noch kien Fröhstück harrt, weern jo so affschoven. Nu mossen wi eers mal "Tanken",- Swartbroot mit Schinken, Speegeleier un Braatkatüffeln. De Koffee wurd glieks intuscht vor "ein Helles." It duurde uk nich all to lang, dor weer de Wirtschaft full mit "Touristen," all kemen se mit’n Fohrrad, man goot dat wi all bi Tieten losjuckelt weern, anners harrn wi bi Middag noch nix to Eten harrd.

Nadem jeden een de Gelegenheit geven wurd "eine Runde’ to spendeern, gung dat woller wieter. Vun nu an heede dat in’n Gänsemarsch up’n Radweg blieven, un de weer tämlich small, dorneven keem de groote Sielgroven, breet un deep un dor weer uk kien Grund, dit weer dat Moor. Up de anner Siet weer de Sandweg vor de Treckers un Wagens.

De Barkenbööm in eer frischet Gröön, de Vagels de dor rum fleiten, Köh un Peer un wat dor all’ns leven deiht, is up’t Beste gestellt un freit sik to leven. Un nu kemen wi dor twüschen mit use Schnakeree-, bi de holten Brügg mössen wi eers mal anhol’n, eersmal achtern Boom -, denn wurd uk all froogt wo lang dat nu all her weer siet wi wat vor de Seel dahn harrn. Veel to lang, weer de eenstimmige Fasstellung. Man goot dat wi "Proviant" mit brocht harrn.

Erwin, he weer Bäcker vun Beruf, he wurd glieks befördert, dor hefft wi een "Küchenbullen" vun maakt. He harr de Brötchen un dat Beer, -he wurd uk mit "Herr

Küchenbulle" ansnackt, we weern jo vornehme Lüüd.

Nöödigt ward nich, langt man to, dat schmeckt all woller.

Na soon Tiet keem "Land in Sicht," dat weer de groote Buurnhoff wo wi eersmal richtig fröhstücken schulln. De weern all up us inricht, uk annere Lüüd

weern all dor, at "Huusgäste." Ne korte Besichtigung vun denn Kohstall, de fullautomotische Fodderanloge, de Mölkmaschinen un wat dor noch all’ns mit tohört, to eene hoch moderne Bueree, un wieter gungt uk all up use Drohtesel.

Up een mal, dor mitten in’t Moor, dor wo dat Dreeck vun den Weg weer, dor weer dat bold so, at wenn se de ganzen Lüüd vun alle Sieten tosamen dreven harrn, dat kunn een blots noch mit een Miegemtchennest vergliken. Dor geev dat Hamburgers, Schnaps, Beer, Wien, sogor ne Bratwussbude harr’n se dor up boot. Siet wi all woller "tanken’ mossen, nix at rin.

Na use "Erholungspause" truken wi wieter un kemen na soon paar Stunnen in eene "minschliche Gegend" un glöv dat or nich, de harrn dor uk een "Gasthaus." Wat wullt maaken, dat Fohrrad bögt dor vun sülben in, un wenn denn all dor bis, denn kann’s jo uk affstiegen un ringahn. Man goot dat dat all Middag weer, wi harrn jo denn ganzen Daag noch nix to eten harrd.

Grad at de Danzmusik anfung to speelen "Der Mai ist gekommen" dor kem Erwin uk rin, he harr up sik töven laten. He weer ganz witt un földe sik nich goot, siene Fro froogt em wat denn los weer, "Ik glöve ik heff Dörfall" seggt he, siene Fro antert dorup "Du glövst dat? sowat weet man doch, weeneer hest dat denn markt?" "Jo" seggt Erwin "even at ik de Büxenklammern affmaakte."

Buten vor de Döör, dor weern all de Fohrröd, een weer dor dat weer vor tein Mann, harr een Sunnendack boven över un achtern uk een eegenen "Proviantkassen" inboot. Dor weern de Tandem Röd un weet Gott woveel annere Röd. Autos weern kum to seen.

Nadem de Tangos un Walzers un noch soon paar annere Dänze up’t Parkett leggt wuurn weern, dor reep de "Wanderlust" uk all woller un wi mossen wieter treken. Wi harrn noch een langen Weg bit na Huus.

So sinnig harrn wi over usen Deel dahn, dat kunn eenfach nich mehr all to veel Minschen geven, de wi noch nich "Frohe Pfingsten" wünscht harrn. At dat up Avend to gung, dor kunn dat vorkamen dat dat "Frohe Pfingsten," nich mehr so ganz munter rut kem, bold so at wenn wi dat all upsporen wulln vor’t tokamen Jahr.

"Frohe Pfingsten"

 

 

 

Mien To Huus Siet/Homepage

 

 

 

 Eine Pfingstfahrt mit dem Rad

 

Gleich um Sechs Uhr morgens sollte es los gehen, die Pfingsttour mit dem Rad. Wir wollten mal durch das Moor fahren. "Seit aber vorsichtig," sagte unsere Mutter noch beim fortgehen, "es ist dort schon manch ein Mallör passiert."

Was kann schöner sein als wie eine Radtour am Pfingstsonntagmorgen im Sonnenschein durch’s Moor? So etwas ist nicht leicht zu schildern, man muß es schon mal erlebt haben, es ist fast so als wenn die ganze Welt erwacht, sich den Schlaf aus den Augen wischt und sagt " nun seht doch, schaut mich an, hier bin ich." Wenn man dabei nicht selber aufwacht, dann weiß ich nicht was es nimmt um auf den richtigen Weg versetzt zu werden.

So kam es, das eine Jahr als ich mal wieder zu Hause war zu Besuch, das meine Freunde, ihre Frauen und ich beschlossen hatten, eine Radtour zu machen.

Es war gut das einer meiner Freunde früher mal ein Fahrradgeschäft hatte mit seinen Eltern zusammen. Er sah auf den ersten Blick was an unseren Fahrrädern nicht in Ordnung war, was noch schnell geändert werden mußte. Es dauerte nicht allzulange und wir waren auf dem Wege ins Moor. Zu dieser frühen Stunde waren noch nicht sehr viele Menschen unterwegs, aber jeder der uns begegnete wurde mit "Frohe Pfingsten" begrüßt.

Gegen Sieben Uhr kamen wir durch ein Nachbardorf, hatten Hunger, Frühstück hatten wir noch nicht gehabt, da wir absichtlich ohne dem losgefahren

waren.Aber jetzt mußten wir erstmal "TANKEN" . Es gab Schwarzbrot mit geräuchertem Schinken, Spiegeleier mit Bratkartoffeln. Der Kaffee wurde gleich durch ein "Helles" ersetzt. Nach kurzer Zeit füllte sich die Wirtschaft mit anderen "Touristen" Alle kamen mit Fahrrädern, es war gut das wir schon zeitig losgefahren waren, sonst hätten wir unter Umständen bei Mittag rum noch nichts zu Essen gehabt.

Nachdem jedem die Gelegenheit gegeben wurde eine "Runde" zu spendieren, ging es weiter. Auf dem schmalen Radweg konnten wir nur im Gänsemarsch fahren, denn auf der einen Seite war der breite, tiefe Sielgraben, er hatte keinen Grund, denn dies war das Moor, auf der anderen Seite war der Sandweg, den die Trecker und Wagen benutzten.

Die Birkenbäume in ihrem frischen Grün, die Vögel die hier herum flogen Kühe, Pferde und was dort sonst noch alles lebt , alles war auf’s Beste bestellt und freute sich zu Leben. Auf der hölzernen Brücke mußten wir erstmal anhalten, erstmal hinter’n Baum -, schon wurde gefragt wie lange es eigentlich her war seit dem wir etwas für die Seele getan hätten? viel zu lange war die einstimmige Feststellung, es war gut das wir uns "Proviant" mitgebracht hatten.

Erwin, er war Bäcker von Beruf, wurde sofort befördert, er wurde zum "Küchenbullen" ernannt, er hatte die Brötchen und das Bier. Eer wurde auch mit "Herr Küchenbulle" angesprochen, wir waren ja vornehme Leute und kamen nicht vom Lande. Genötigt wird nicht, langt man zu, es schmeckt schon wieder.

Nach kurzer Zeit kam "Land in Sicht" es war der große Bauernhof wo wir zum richtigen Frühstück eingeladen waren, wir wurden schon erwartet. Es waren auch andere Leute dort als "Hausgäste," Nach einer kurzen Besichtigung des Kuhstalles, die vollautomatische Futteranlage, wo jede Kuh per Computer gefüttert wurde, die Melkmaschinen und was sonst noch alles zu einer hochmodernen Bauerei gehörte.. Kurz darauf saßen wir schon wieder auf unseren Drahteseln.

Aufeinmal mitten im Moor, dort wo das Dreieck der Wege ist ,es war fast als wenn jemand die Leute aus allen Richtungen zusammen getrieben hätte, es war einfach nur mit einem Ameisennest zu vergleichen. Dort gab es alles, Hamburger, Schnaps, Bier, Wein, sogar eine Bratwurstbude hatte man errichted. Es war gut das wir schon wieder "tanken" mußten, nichts als wie rein in die Bude.

Nach einer kurzen "Erholungspause" zogen wir weiter und kamen nach ein paar Stunden endlich in eine "menschliche Gegend". Man glaube es oder nicht, aber hier gab es tatsächlich auch ein "Gasthaus." Da das Fahrrad schon automatisch dort einbog, und wenn man schon mal dort ist, dann kann man ja auch ruhig eben absteigen und reingehen. Es war gut das es schon Mittag war, wir hatten den ganzen Tag ja noch nichts zu Essen gehabt.

Die Tanzmusik fing grade an zu spielen "Der May ist gekommen" als Erwin auch rein kam, er hatte auf sich warten lassen, er war kreidebleich und fühlte sich nicht gut, seine Frau fragte ihn was denn los wäre,-

"Ich glaube, ich habe Durchfall" sagte er,

seine Frau darauf "Du glaubst das? -- so etwas weiß man doch, wann hast Du das denn bemerkt? "

-"Ja eben" sagte Erwin "als ich die Hosenklammern abmachte".

Draußen vor der Tür waren all die Fahrräde. Eins war da, welches für zehn Mann gebaut war, es hatte sogar ein Sonnendach oben drauf und hinten einen eigenen "Proviantkasten" eingebaut, es waren Tandemräder dort und weiß Gott wieviele normale Räder, Autos waren kaun zu sehen.

Nachdem die Tango’s, Walzer und andere Tänze auf’s Parkett gelegt worden waren, rief die "Wanderlust" uns wieder, wir mußten weiter, denn es war noch ein weiter Weg bis nach Hause.

So langsam hatten wir aber unseren Teil getan, es konnte einfach nicht mehr all zuviele Menschen geben, denen wir noch nicht "Frohe Pfingsten" gewünscht hatten. Als es nun dem Abend entgegen ging, konnte es vorkommen daß das "Frohe Pfingsten" nicht mehr so ganz raus kam, fast so als wenn wir es aufsparen wollten, für nächstes Jahr.

"Frohe Pfingsten"

 

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